Die Gefahr eines Ausbruchs der Afrikanischen Schweinepest im Kreis Paderborn ist auch nach den jüngsten Funden verendeter Wildschweine in den Kreisen Olpe und Siegen-Wittgenstein hoch.
Im Rahmen einer Anfrage im Paderborner Kreistag fordern die FBI Freien Wähler die Behörde nun auf, über die Sinnhaftigkeit und Auswirkungen von umfangreichen Dokumentationspflichten, die im Rahmen einer Allgemeinverfügung vom Kreis ausgesprochen wurde, zu informieren. Neben bereits bestehenden Verpflichtungen zur Durchführung von Trichinenproben müssen Jägerinnen und Jäger nun auch Blutproben der erlegten Wildschweine sowie Nachweise über den Ort mit Geokoordinate bei der Kreisbehörde einreichen. Zusätzlich sollen Jägerinnen und Jäger nun monatliche Abschusslisten bei der Kreisbehörde einreichen, bei Nichtdurchführung wird ein Bußgeld angedroht.
„Wir nehmen die Gefahren eines ASP-Ausbruchs sehr ernst und halten die Beprobung auf ASP daher für unbedingt erforderlich“ so Dr. Jan Lackmann von der FBI Freie Wähler. Es müsse aber darauf geachtet werden, dass durch möglicherweise überflüssige Mehrfachdokumentationen Jägerinnen und Jäger nicht davor abgeschreckt werden, die dringend erforderliche Reduktion des Schwarzwildbestandes als Teil der Vorbeugung der ASP-Ausbreitung durchzuführen.
„Mancher Jäger wird den Finger gerade lassen, wenn er für jeden Schwarzwildabschuss einen neuen Aktenordner anlegen muss“, so Dr. Jan Lackmann weiter. Weiterhin sei es wichtig, die Jägerinnen und Jäger, landwirtschaftliche und wildverarbeitende Betriebe über die aktuelle Situation und vorhandene Maßnahmenpläne im Falle eines Näherrückens der ASP-Ausbrüche fortlaufend zu Informieren.
„Die aktuelle Situation verunsichert Jäger wie Landwirtschaft, eine offene Information auch in den kommunalen Parlamenten dazu ist dringend angezeigt“ fordert Nicole Wortmann, Kreisvorsitzende der FBI Freie Wähler.
FBI – Freie Wähler Paderborn: sachlich, kritisch, bürgernah.
